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Color Grading: Vielfach höhere Qualität Deiner Videos

Color Grading: Vielfach höhere Qualität Deiner Videos

Eine der effektivsten Möglichkeiten ein Video in der Qualität um ein Vielfaches zu steigern ist die Color Correction und das Color Grading.

Im Folgenden schauen wir uns an:

Los geht’s!

Was ist Color Grading?

Color Grading ist eine Technik, die dazu verwendet wird, um die Farben eines Videos zu verändern. Wie die Musik trägt Color Grading einen wesentlichen Teil dazu bei, den Zuschauer in den Bann eines Videos zu ziehen. Color Grading ist in der Nachbearbeitung maßgeblich für den Look und Feel verantwortlich. Ein Horror Film der komplett hell und gesättigt ist, wird kaum gruselig sein. Oder ein Unternehmensfilm, der komplett dunkel ist, weckt eher weniger Vertrauen. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Möglichkeiten es gibt, ein Bild zu verändern. Und wann welcher Look, wann gewählt werden sollte. Hierbei verwechseln viele Color Correction mit Color Grading.

Unterschied zwischen Color Correction und Color Grading

Color Correction

Die Color Correction (Farbkorrektur) ist der erste Schritt vor jedem Color Grading. Hierbei werden die verschiedenen Clips eines Videos angeglichen, sodass ein einheitliches Gesamtbild entsteht. Das ist wichtig, damit der Zuschauer sich voll auf das Video konzentrieren kann und sich nicht damit beschäftigt, dass etwas falsch sei mit dem Video. Bei der Color Correction wird oft ein natürlicher Look angestrebt. Im Wesentlichen wird hierbei der Weißabgleich, die Belichtung, der Kontrast und die Farbsättigung angepasst.

Color Grading

Mit dem Color Grading wird die Stimmung und Atmosphäre unterstützt. Die Farbgebung spielt eine wichtige Rolle in der Videoproduktion, um eine gewünschte Wirkung auf den Zuschauer zu erzeugen. Helle, gesättigte Farben vermitteln Freundlichkeit, dunkle, entsättigte Farben eignen sich für Horror. Verwaschene Farbtöne schaffen einen antiken Look, kalte Blautöne unterstützen Action-Szenen. Abhängig von der Geschichte, die erzählt wird, unterstützt das Color Grading die Stimmung und Atmosphäre. Alles mit dem Ziel, damit der Zuschauer in Dein Video eintauchen kann und sich dieses länger ansieht.

Color Grading Beispiel

Es gibt viele Color Grading Beispiele, die veranschaulichen, was Color Grading erreichen kann. Anbei ein Beispiel mit einem Film und einem Commercial Look:

Quelle: Artlist

iPhone vs. Cinema Camera

Für den Betrachter sind Aufnahmen mit einem iPhone direkt verwendbar. Die iPhone Aufnahmen haben eine hohe Farbsättigung, guten Kontrast und vor allem haben sie eine kleine Datenmenge. Cinema Camera Aufnahmen sind dahin gehend grau und benötigen eine Bearbeitung, um überhaupt verwendet werden zu können. Der graue Look kommt daher, da Cinema Cameras viel mehr Informationen aufnehmen.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Bildinformationen, desto mehr Möglichkeiten gibt es in der Nachbearbeitung und somit im Color Grading, um den gewünschten Look zu erzielen. Während iPhone Aufnahmen schnell Artefakte entwickeln und unbrauchbar werden, können Cinema Camera Aufnahmen mühelos die Farbe, Helligkeit, Sättigung und weiteres ohne einen Qualitätsverlust ändern.

Ein iPhone ist gut, solange der dunkelste und der hellste Punkt im Bild nahe beieinander liegen. Sobald diese Punkte zu weit auseinander liegen, schneidet das iPhone Informationen ab. Was für uns im puren weiß oder schwarz sichtbar wird. Hierbei spricht man von der Dynamic Range. Je mehr Blendenstufen eine Kamera besitzt, desto besser kann diese Informationen im hellen, als auch im dunklen Bereich gleichzeitig aufnehmen.

Color Grading Software

Kostenlos und meiner Meinung nach die beste Wahl ist DaVinci Resolve. Im Gegensatz zu klassischen Ebenen ist DaVinci Node based. Bedeutet: Es werden Nodes miteinander verknüpft, welches das Color Grading deutlich schneller und übersichtlicher macht. Für einen näheren Einblick empfehle ich Dir eines von zahlreichen Tutorials zu DaVinci auf YouTube anzusehen.

Quelle: Blackmagic Design | DaVinci Resolve
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Tipps & Tricks beim Color Grading

  • Referenzbilder verwenden
    Es ist deutlich leichter einen Look nachzubauen, als ihn aus dem Kopf neu zu erstellen. Für Referenzbilder kann ich den Service ShotDeck empfehlen.
  • Geeigneten Monitor verwenden
    Es gibt verschiedene Monitore für verschiedene Einsatzzwecke. Für die Bearbeitung von Videos für YouTube und Social Media sollte Dein Monitor mindestens folgende technische Anforderungen erfüllen:

    Color Space: Rec.709 99-100%
    Gamma: 2.4
    Kontrast: 1000:1
  • Monitor kalibrieren
    Damit Du im Color Grading Prozess bewusst Entscheidungen treffen kannst, ist es wichtig, dass Dein Monitor die Farben richtig darstellt. Hierbei spielt zum einen die Wahl eines geeigneten Monitors eine Rolle, als diesen auch zu kalibrieren. Zum Kalibrieren benutze ich den ColorChecker Display Plus.
  • Umgebung kontrollieren
    Damit Deine Wahrnehmung nicht verfälscht wird, ist es wichtig darauf zu achten, dass Dein Raum abdunkelst und kein Licht auf Deinen Monitor fällt.
  • Bias Lighting
    Damit Du nicht komplett im Dunklen sitzt und Deine Augen nicht überstrapazierst, kannst Du hinter Deinen Monitor ein Bias Lighting System installieren. Hierfür verwende ich das MediaLight Mk2.

Zusammenfassung

Color Grading ist eine Technik, die dazu verwendet wird, um die Farben eines Videos zu verändern, um eine gewünschte Wirkung auf den Zuschauer zu erzeugen. Color Correction ist der erste Schritt vor jedem Color Grading, bei dem die verschiedenen Clips eines Videos angeglichen werden. Mit Color Grading wird die Stimmung und Atmosphäre des Videos unterstützt. iPhone Aufnahmen sind direkt verwendbar, während Cinema Camera Aufnahmen eine Bearbeitung benötigen, jedoch deutlich flexibler in der Nachbearbeitung sind. Als Color Grading Software empfehle ich DaVinci Resolve. Achte darauf, einen geeigneten Monitor zu verwenden und mit Referenzbildern zu arbeiten.

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